atemschule-logo.gif

Verzweiflung

Das Planbare scheint in allen Bereichen des Lebens möglich und nötig zu sein: Party, Freundschaft, Familie, Ausbildung, Beruf, Geldanlagen, Urlaub, Gesundheit…

Alles geht schief?

Aber wenn man sich alles so schön ausgedacht hat mit seinem Verstand und theoretisch alles passen müsste, dann klappt in der Umsetzung plötzlich gar nichts mehr: alles geht schief oder anders als geplant. Eine Weile kann man solche Misserfolge kompensieren, aber dann kommt doch schnell die Verzweiflung.

Fragen wie:

  • Warum läuft immer alles falsch?
  • Warum gerade bei mir? Warum nicht bei den andern?

gehen einem ständig im Kopf umher, ohne dass sich befriedigende Antworten finden lassen. WARUM-Fragen sind DUMM-Fragen. Und sie sind völlig ungeeignet, uns aus der scheinbaren Sackgasse heraus zu führen.

  • Worüber sind Sie verzweifelt?
  • Was widersetzt sich so erfolgreich Ihren Plänen und Vorstellungen, von Wünschen und Hoffnungen ganz zu schweigen?

Negative Emotion Zweifel

In dem Wort Ver-Zweiflung steckt die negative Emotion Zweifel. Zweifel lässt uns zweifach werden durch die Gegenüberstellung unseres Verstandes zu unserem Gefühl. Damit sind wir gespalten und der Krieg in uns wird möglich. Es ist ein Krieg, der niemals gewonnen werden kann, selbst dann nicht, wenn sich eine Seite nachhaltig durchsetzen kann. Der Teil, der besiegt und unterdrückt wird, gehört eben auch zu uns.

Bezieht sich der innere Kampf auf das eigene Selbst, geht es also um Selbstzweifel, dann sind wir auf verlorenem Posten, denn unser Selbst kommt zu Schaden.

Verzweiflung entsteht immer dann, wenn im Außen etwas anderes erfolgt als geplant und erwartet und die innere Bedingung der Spaltung zwischen Verstand und Gefühl uns lahmlegt.

Der Verstand hat geplant und das Gefühl hat dabei nichts zu sagen. Der Verstand arbeitet linear-logisch im Wenn-Dann-Modus und kann nie mehr als jeweils einen Sachverhalt berücksichtigen. Das Gefühl erfasst immer nur im Jetzt viele Gegebenheiten gleichzeitig und verknüpft sie sofort – in sich logisch – zu einem Beziehungsgeflecht. Würden sich beide Vorgehensweisen ergänzen, wäre eine optimale Lebensführung die Folge. Stehen sich aber Verstand und Gefühl konkurrierend und feindlich gegenüber, dann findet in uns eine große Behinderung statt. Das Ergebnis ist bestenfalls suboptimal und führt oft zur Verzweiflung.

In der Verzweiflung ist deshalb ein Gleichschalten von Verstand und Gefühl der Ausweg. Denn weder eine ständige Analyse der Vergangenheit mittels des Verstandes bringt die Lösung noch ein völliges sich Verlieren in der Negativität des Gefühls. Gehen stattdessen Verstand und Gefühl Hand in Hand zur Sache, dann kehren wir rasch zurück zu Harmonie und Frieden.

Mit dem inneren Frieden gelingt auch das Leben. Wir sind erfolgreich, erst in kleinen, und mit dem zurück gewonnenen Selbstvertrauen in immer größeren Dingen. Wir erleben wieder Erfolg in der Freundschaft, Erfolg in der Ausbildung, Erfolg im Beruf…